Mehr als 30 Jahre Freundschaft
In den 30 Jahren ihres Bestehens hat sich der Sinn und Zweck einer Partnerschaft deutlich gewandelt. Es geht kaum noch darum, Feindschaften abzubauen und Mauern niederzureißen. Stattdessen stellt uns das von Nationalismus bedrohte Europa vor die Aufgabe, die Vielzahl lebendiger Unterschiede zwischen den Völkern neu zu erleben.
Und hier bieten Städtepartnerschaften, so wie wir sie mit Saint-Martin-de-Crau pflegen, die Möglichkeit, in der persönlichen Begegnung andere Sitten und Gebräuche, einen anderen Alltag kennenzulernen ̶ anders als wenn man ein Land als Tourist erlebt. Dafür haben wir den Stand auf dem Marktplatz aufgebaut und dafür treten wir ein.
Getragen wird die Verbindung von den Städtepartnerschaftsvereinen, die neben den gegenseitigen Besuchen von Künstlerinnen wie Künstlern und Vereinen auch einen thematischen Fachaustausch (Erzieherinnen, Schäferinnen, Jugendfeuerwehr, Berufspraktika etc.) organisieren. Manche Ideen wurden auf der jeweils anderen Seite der Grenze aufgegriffen. So hat beispielsweise das traditionelle Leistungshüten am Schäferlauf seine Entsprechung in einem Schäferhunde-Wettbewerb am Frühlingsfest und ein Dîner en blanc findet am französischen Nationalfeiertag auf der Place St. Martin de Crau in Markgröningen statt.
Ökologische Partnerschaft
Markgröningen und Saint-Martin-de-Crau pflegen auch eine ökologische Partnerschaft. Die “Stiftung Europäisches Naturerbe” mit ihrem damaligen Präsidenten Claus Peter Hutter vermittelte die umweltorientierte Partnerschaft zwischen Markgröningen und Saint-Martin-de-Crau, die seit 1989 besteht. Neben dem interkulturellen Austausch lag den beiden “Taufpaten” Helmut Ballmann aus Markgröningen und Gaston Therras aus Saint-Martin-de-Crau besonders der Gedanke des Naturschutzes am Herzen. Beide Gemeinden blicken auf eine jahrhundertealte Schäfereitradition zurück. So findet der Markgröninger Schäferlauf sein Pendant im Frühlingsfest (Fête du Printemps), anlässlich der Transhumance, des Schaftransports in die Alpilles.
Die enge Verbindung zwischen den Bewohnerinnen und Bewohnern beider Städte – die immerhin 900 Kilometer voneinander trennen – belegen nicht nur zahlreiche persönliche Freundschaften, sondern auch Bodenanteile, die Markgröninger in der Crau haben, zum Schutz Europas letzter Trockensteppe.
Die Anfänge der Partnerschaft
Auf der Webseite des Arbeitskreises Geschichtsforschung und Denkmalpflege Markgröningen e.V. können Sie die Geschichte der Partnerschaft zwischen Markgröningen und Saint-Martin-de-Crau nachlesen.
Die Bürgermeister Heinrich Vogel und Claude Vulpian tauschen die unterzeichneten Partnerschaftsurkunden am 10. Dezember 1989.
Der Vorstand
Erste Vorsitzende | Gudrun Riesenberg |
Stellvertretender Vorsitzender | Raymond Phillipps |
Stellvertretende Vorsitzende | Agnes Schmitt |
Schriftführerin | Angelika Kaun-Ehmann |
Schatzmeisterin | Cosima Hofacker |
Beisitzende | Rolf Bartels Margarete Bernert |
Auszug aus der Satzung
Der Zweck des Vereins Städtepartnerschaften Markgröningen e.V. ist in der Satzung wie folgt festgelegt:
2 – Vereinszweck
2.1 Der Verein verfolgt ausschließlich und unmittelbar gemeinnützige Zwecke im Sinne des Abschnittes “Steuerbegünstigte Zwecke” der Abgabenordnung.
2.2 Zweck des Vereins ist die Förderung der Beziehungen zu den Bevölkerungen der offiziellen Partnerstädte der Stadt Markgröningen auf privater Basis.
Dieser Satzungszweck wird insbesondere verwirklicht durch:
2.2.1 Die Organisation von Veranstaltungen zur Förderung der partnerschaftlichen Beziehungen der Bevölkerungen der Partnerstädte.
2.2.2 Die Förderung und Organisation des Austausches von Vereins- und Interessengruppen jeglicher Art zwischen den Partnerstädten.
2.2.3 Die Förderung des Austausches von Schülergruppen zwischen den Schulen der Partnerstädte.
2.2.4 Die Förderung des Erwerbs von Kenntnissen der Sprache und Kultur in den Partnerstädten durch die Bevölkerung in Markgröningen.