Der 53-jährige Künstler Gérald Grailhe aus der Partnerstadt Saint-Martin-de-Crau ist in Markgröningen und in der Städtepartnerschaft inzwischen kein Unbekannter mehr. Als Autodidakt arbeitet er seit 30 Jahren mit Holz und Stein. Bereits 2004 gestaltete er in seiner Heimatstadt den Kreisverkehr an der Avenue de Markgröningen mit Skulpturen (Schäfer, Schaf und Hund) passend zum verbindenden Element der Städtepartnerschaft — der Schafhaltung. 2018 stellte er seine Skulpturen in Markgröningen aus und hielt damals schon einen Workshop mit Jugendlichen an einem der örtlichen Gymnasien. Der jetzige Workshop vom 20. bis 22. März 2024 fand im Rahmen der Projekttage des musisch-künstlerisch orientierten Helene-Lange-Gymnasiums statt. Im Vorfeld überlegten Französisch- und Kunstlehrer der Schule und der Verein Städtepartnerschaften, wie auch junge Menschen für die Idee der „Jumelage“ gewonnen werden könnten. 18 Jugendliche zwischen 15 und 17 Jahren ließen sich auf das Abenteuer ein und wagten sich an die über 30 kg schweren Blöcke aus weißem Naturkalkstein aus dem Lubéron, die der Künstler mitgebracht hatte. Drei Tage lang wurde gesägt, gebohrt, gefeilt und auf Französisch, Englisch und mit Zeichnungen kommuniziert. Am Ende hatten alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer ein selbst geschaffenes Kunstwerk in den Händen. Gérald Grailhe war von der Motivation und dem großen Engagement der Schüler begeistert. Finanziert wurde das Material und der Aufenthalt des Künstlers vom Freundeskreis der Schule und der Bürgerstiftung der VR-Bank Ludwigsburg. Die Gesamtorganisation übernahm die Kunstlehrerin Adrienne Pudell, die sich eine Intensivierung der Zusammenarbeit mit Gérald Grailhe gut vorstellen kann.